Brennnessel

Urtica

Die so oft als Unkraut bezeichnete Brennnessel ist eine wahre Heilpflanze. Laut Rudolf Steiner (Begründer der Anthroposophie, Reformpädagoge) ist sie die „Königin der Beikräuter“. Sie reinigt nicht nur den Boden, sondern weckt im Frühling auch unsere Lebensgeister. Die Brennnessel ist ein guter Eisenlieferant, was auch beim Trinken eines Brennesselsaftes aufgrund des eisigen Geschmacks zu spüren ist. Sie wirkt nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich Wunder – ein richtiges „Allheilkraut“.

Was ist so besonders an der Brennnessel?

Laut Hippokrates (Arzt der Antike) ist die Pflanze als eine der wichtigsten Pflanzen zur Blutreinigung und gegen Blutarmut bekannt. Sie gehört zur Familie der Nesselgewächse. und beinhaltet Kieselsäure, Gerbstoffe, Histamine, Magnesium, Eisen, Kalium, Vitamin B, uvm. Aufgrund ihrer grünen Farbe natürlich auch viel Chlorophyll.

Eigenschaften der jungen Brennesseltriebe:

  1. hat viel Eisen & Mineralstoffe
  2. für den ganzen Organismus reinigend & aufbauend
  3. säftereinigend
  4. sie dient der Vitalisierung der Leber und der Verdauungsorgane
  5. blutbildend und blutdrucksenkend
  6. stärkend
  7. Blase- & Nierenreinigend
  8. libidofördernd
  9. gut für den Haarwuchs

Ein Tee aus den Blättern hilft bei Magen- & Darmbeschwerde, bei Gelbsucht und Hämorrhoiden. Nicht nur die Blätter sind verwendbar, sondern die Samen und die Wurzeln.

Verwendung in der Küche

Brennesselblätter können in der Küche hervorragend als Spinatersatz verwendet werden.

Bis sie blüht, kannst du sie in der Küche für folgende Zwecke verwenden:

  1. als Blattemüse wie zB. zum Risotto
  2. als Tee
  3. als Frischpflanzensaft am Morgen
  4. Brennesselsuppe
  5. Sirup
  6. Brennesselöl
  7. Auftstriche
  8. Salat
  9. in Omelettenteig

Um das Eisen der Brennnessel aufnehmen möchte, sollte unbedingt Zitrone oder Vitamin C dazu nehmen. Für einen Salat werden die Blätter mit kochendem Wasser überbrüht, so „brennt“ nichts mehr.

Brennesselsirup

Du benötigst:

  • ca. 40 Brennesselspitzen
  • 2 Kilo Zucker
  • Saft von 3 Bio-Zitronen
  • ca. 40g Zitronensäure oder 200ml Zitronensaft

Gebe die frischen Brennesselspitzen zusammen mit den Zitronen (geschnitten mit der Schale) ins Wasser und lasse es über Nacht stehen. Am nächsten Tag abseihen, mit dem Zucker kurz heiss werden lassen (ca. auf 75 Grad – nicht kochen lassen), Zitronensaft oder Zitronensäure dazugeben und heiss abfüllen.

Die Haltbarkeit mit dem Zitronensaft ist kürzer als mit der Zitronensäure. Zitronensäure ist kein natürliches Produkt, sondern chemisch hergestellt. Daher bevorzuge ich meinen Sirup mit Zitronensaft herzustellen.

Je jünger die Brennesselspitzen sind, desto mehr Farbe (rostrot) wird die Farbe des Sirups.